Wer ein Sachbuch schreiben und veröffentlichen will, muss einiges beachten. Hier finden Autoren hilfreiche Tipps und Anleitungen: zum Schreibprozess ebenso wie zur Verlagssuche.
Ein Sachbuch umsetzen
Ein Sachbuch schreiben heißt, anderen etwas mitzuteilen und alle am ausgewählten Thema interessierten Menschen anzusprechen. Anders als Fachbücher, die sich an Spezialisten richten, zielen Sachbücher eher auf ein Laienpublikum. Das Thema sollte in die heutige Zeit passen, ebenfalls sollten noch nicht zu viele ähnliche Bücher im Handel sein. Damit erreicht ein Autor die meisten Leser. Ein gutes Sachbuch schreiben bedeutet, sich klar und verständlich auszudrücken, die gebotenen Informationen aber auch unterhaltsam zu präsentieren. Mehrere Dienstleister bieten Kurse an: Angehende Autoren, die ein Sachbuch schreiben lernen möchten, können sich bei einem Workshop helfen lassen. Ein „Kurs Sachbuch schreiben“ lohnt sich für alle, die sich Grundlagen aneignen oder ihre Schreibtechnik schulen und vervollkommnen wollen. Ganz wichtig für ein Buchprojekt ist ein realistisches Zeitmanagement, ganz konkret die Frage: Wie viele Stunden pro Woche kann man neben dem Job oder der Freiberuflichkeit in das Konzept, in das Recherchieren notwendiger Quellen und in das eigentliche Schreiben investieren? Nicht zu unterschätzen ist die Phase der abschließenden Überarbeitung, hier können jedoch freiberufliche Lektoren helfen. Ein Sachbuch selber schreiben, bedeutet Zeitaufwand, kann sich aber durchaus auszahlen. So dient ein Buch, das mit dem eigenen Beruf in Verbindung steht, als berufliche Visitenkarte.
Einen Verlag finden und das Buch veröffentlichen
Ein Verlag muss mit einem professionellen Exposé angesprochen werden. Idealerweise enthält das Exposé Angaben zum Autor, zum geplanten Umfang, zur Zielgruppe und zu bereits vorliegender Konkurrenzliteratur. Obligatorisch ist weiterhin eine Gliederung samt kurzen Informationen, was in den einzelnen Kapiteln beschrieben wird. Auch ein Probekapitel darf nicht fehlen. Die meisten Verlage bevorzugen Texte von zwanzig bis dreißig Seiten. Und natürlich müssen das Programm des Verlags und das Manuskript zueinander passen. Ein Kochbuchverlag wird kein Sachbuch über Wirtschaftsfragen oder Religion veröffentlichen. Darüber hinaus geben Literaturagenten die Empfehlung, den Verlag vor dem Einschicken des Exposés telefonisch zu kontaktieren und das Buch vorzustellen. Zeigt der zuständige Lektor Interesse, wird er das Exposé zeitnah lesen und beurteilen. Unverlangt eingeschickte Texte laufen immer Gefahr, in der Masse der Angebote unterzugehen. Wird das Manuskript angenommen, sichert sich der Verlag vertraglich ab, dass der Autor das alleinige Urheberrecht innehat. Auch für Bilder müssen die Druckrechte vorliegen. Der Verdienst wird pro verkauftes Buch abgerechnet. In der Regel erhält man acht bis zwölf Prozent des Nettoladenpreises. Unter Umständen lassen sich Verlage auf ein Vorschusshonorar ein.