Verleger und Autoren – nicht immer eine einfache Kombination
Ein Verlag sollte seine Autoren im Prozess der Buchveröffentlichung begleiten und mit Know-How und Erfahrung unterstützen. Schließlich haben beide Parteien das gleiche Ziel: Ein erfolgreiches Buch auf den Markt zu bringen und dieses bestmöglich zu vermarkten. Dennoch ist dieses Verhältnis nicht selten von Spannungen geprägt.
Oftmals hört man, dass Verlage verklagt, Autorenrechte verletzt und Absprachen nicht eingehalten werden. Das ist für beide Seiten eine unschöne Erfahrung.
Wichtig ist daher, sich als Autor im Vorfeld gut beraten zu lassen, welche Verlage seriös und kompetent sind. Das kann man unter anderem kostenlos bei dem Verband Deutscher Schriftsteller. Auch eine Literaturagentur kann weiterhelfen. Diese ist dann jedoch auch an den Einnahmen durch das veröffentliche Buch beteiligt.
Verlage sollten darauf achten, dass die Verträge unmissverständlich formuliert sind, so dass beim Autor keine falschen Erwartungen geweckt werden. Auch eine enge Betreuung im Veröffentlichungsprozess schützt vor unangenehmen Überraschungen auf beiden Seiten.
Rodja Smolny (Deutsche Literaturgesellschaft Berlin) schildert seine Erfahrungen
Mit Erfahrung und Leidenschaft leitet Rodja Smolny seit 2009 die renommierte Deutsche Literaturgesellschaft in Berlin.
Der Verleger hat viel Freude an der Betreuung exklusiver Autorenprojekte und der Erfolg gibt ihm Recht. Dieser beruht nicht zuletzt auf der engen Beziehung zu seinen Autoren – nicht selten geht das Verhältnis mit der Zeit über das eigentliche Arbeitsverhältnis hinaus.
„Das wichtigste, damit Autor und Verlag optimal zusammenarbeiten können, ist die aufrichtige und stetige Kommunikation – diese sollte nie zu kurz kommen“, weiß Rodja Smolny.
„Wir laden unsere Autoren und die, die es werden wollen, gerne zu uns in die Fasanenstraße in Berlin Wilmersdorf ein – dort befindet sich das Repräsentanzbüro der Deutschen Literaturgesellschaft. Es ist jederzeit besetzt und wir freuen uns immer über Besuch“, erzählt der Verleger. „Ein persönliches Gespräch kann durch keine anderen Kommunikationskanäle ersetzt werden – gerade wenn es um ein erstes Kennenlernen geht. Auch wenn es heute so viel einfacher ist per Mail oder telefonisch alle Belange zu besprechen – man sollte sich diese Zeit einfach nehmen“, rät er.
„Der Zeitraum vom Manuskript bis zur Buchveröffentlichung ist so ein wichtiger und aufregender Schritt für die Autoren – natürlich haben sie ein Anrecht auf einen konstanten Ansprechpartner und fortlaufende Beratung“.
Wenn sich alle Autoren und Verlage diese Ratschläge zu Herzen nehmen würden, könnten in Zukunft sicher einige Meinungsverschiedenheiten verhindert werden.